Das Leben der Rumänen in den Häusern der Deutschen
– Komm schon, Jungs, noch einen Schritt! Come on!
Sechs Jugendliche hoffen auf der Treppe eines Mannheimer Hochhauses auf ein Klavier zu steigen. Es ist überhaupt nicht einfach.
Das Werkzeug hat eine dicke Eisenplatte im Bauch, die verhindert, dass sich das Holz biegt, wenn die Hunderte von Saiten zur Schwingung der perfekten Note gedehnt werden.
Es ist schwer mit dem Klavier auf der Treppe. Aber für junge Arbeiter Rumänisch – etwa Rumänisch ist etwa, obwohl wir in Deutschland sind, oder vielleicht gerade deshalb – so gut wie alles für ein paar Bier Rennen auf Reisen zwischen den Etagen Macht zu fangen, und viel zu reden über allem vor allem über das, was im Land passiert.
Über Deutschland spreche ich nie: Sie wäre gelangweilt. Hier ist alles monoton wie eine Flammenmusik, während die Situation in Rumänien immer laut und unklar ist wie ein Klavier, das die Treppen erklimmt.
– Leicht, einfach, Jungs, lasst uns ihn nicht loswerden!
Ein Kratzer, wie klein das Klavier tausend Euro Schaden bringen würde. Das ist richtig, bei einer schnellen Berechnung. Vor ein paar Tagen zahlte die Umzugsfirma 700 Euro für einen Schnitt so viel wie einen Finger auf einer Couch. Vielleicht hat er nicht so viel Geld verdient, aber beide haben die deutschen Handwerker gebeten, die Polster so umzubauen, dass der Schnitt nicht mehr bekannt ist.